Buchtipps


5 Tipps von Dr. Gabriele Zuna-Kratky


Direktorin Technisches Museum Wien

Gabriele Zuna-KratkySeit dem Jahr 2000 ist Dr. Gabriele Zuna-Kratky die erste weibliche Direktorin des Technischen Museums Wien. 1957 in Wien geboren, promovierte sie 1988 zum Doktor der Philosophie  mit Schwerpunkt Museumspädagogik.

Für die StadtSpionin stellt sie ihre fünf aktuellen Lieblingsbücher vor.

 

andre hellerAndré Heller
"Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein"
Gabriele Zuna-Kratky: "André Hellers Buch hat mich sehr berührt: diese Erzählung, die Autobiografisches und Fiktives kunstvoll miteinander verstrickt, ist des großen Illusionisten Heller würdig – sie erheitert und stimmt traurig. Sie gibt Einblick in eine längst vergangene Welt des Wiener Großbürgertums und die Seele eines sensiblen Knaben. Heller lädt durch seine poetische Sprache und phantasievollen Bilder zum Träumen ein."

Verlagstext: André Heller greift Szenen und Begebenheiten seiner Kindheit auf und verwandelt sie in die Geschichte eines Jungen mit funkelnder Phantasie. In einem Asbest-Anzug als erster Mensch in das Innere des Vesuvs hinabzusteigen, um in der glühenden Lava nach Feuerfischen zu suchen, das ist einer von Pauls Plänen. Ein anderer: Weltmeister im Unsichtbarsein. Doch zuvor muss er dem erzkatholischen Internat entfliehen. Als Pauls Vater, der Süßwarenfabrikant und Kommerzialrat Roman Silberstein, zu Tode kommt, darf der Junge in das Elternhaus zurückkehren. Zugleich reisen die jüdischen Onkel aus Übersee zum Begräbnis an und übertreffen einander im Schildern von Anekdoten aus dem merkwürdigen Leben der Silbersteins, einer mondänen und sonderbaren Familie, in der die versunkene k. u. k. Welt weiterlebt. André Heller schreibt eine poetische Erinnerung an ein Kind, eine Industriellendynastie und die schillernde Gesellschaft des Wiener Großbürgertums.
Verlag: Fischer | Hier bestellen

 

Lok Motive"LOK Motive"
Gabriele Zuna-Kratky:" Anlässlich der Rückkehr der Lokomotiven ist dieser prachtvolle Bildband erschienen, welcher die acht Großobjekte der Eisenbahnsammlung beschreibt, die zukünftig im Technischen Museum Wien zu sehen sein werden. Neben technischen Details und einzigartigem Archivmaterial erfreuen Essays zu den Themen „Reisen“ und „Geschichte der Eisenbahn“ die LeserInnen."

Verlagstext: Unter dem Titel "LOK MOTIVE" werden in einem 180-seitigen Bildband zahlreiche Fotos, einzigartige Details und neues Archivmaterial zu den ausgestellten Exponaten gezeigt. Zu jeder Lokomotive und zu jedem Waggon werden spezielle Fragestellungen der Restaurierung behandelt, ergänzt durch technische Daten. Essays zu den Themen "Reisen zur Zeit der frühen Eisenbahn", "Sommerfrische und Eisenbahn", "Produktion von Lokomotiven und Wagen" und "Transportieren von Lokomotiven aus Sicht des Museums" runden die Publikation ab und machen sie zu einem idealen Geschenk für alle an kulturhistorischen und technischen Themen interessierten Personen. Eine beigelegte DVD zeigt Szenen vom Transport der Schwergewichte, den Restaurierungsarbeiten in der Langhalle Wien Nord und ihrer Einbringung ins Technische Museum Wien.
Verlag: Eigenverlag Technisches Museum Wien| Hier bestellen



Glück und ArchtekturAlain de Botton | "Glück und Architektur"
Gabriele Zuna-Kratky: "Dieses Buch habe ich mit Genuss gelesen, da es sich mit großer Gedankentiefe einem Thema widmet, welches für unser Wohlbefinden unerlässlich ist: dem Wohnen. Die Schönheit oder auch die Disharmonie der Dinge, die uns umgeben beeinflusst auch unser Denken und unsere Seele."

Verlagstext: Wann macht uns ein Haus glücklich? Tausende Bücher wurden über Architektur geschrieben, aber diese eine Frage blieb ohne Antwort. Doch wenn das Auge sich an der Kühnheit des Entwurfs sattgesehen hat, muss der Mensch darin wohnen – Tag für Tag.In Glück und Architektur untersucht Alain de Botton eine der wichtigsten Beziehungen in unserem Leben: die zu den Häusern und Wohnungen, in denen wir leben und arbeiten. Denn die Dinge und Möbel, mit denen wir uns umgeben, wissen weit mehr von uns, als wir denken, und nicht in jedem Haus sind wir der gleiche Mensch. In einem spannenden Rundgang von mittelalterlichen Hütten zu englischen Landhäusern, von Sofas zu Kathedralen, von Strawberry Hill zu Le Corbusier schärft Alain de Botton den Blick auf unsere Umgebung. Funkelnd und voll Witz stellt sein originelles Buch die Frage nach der Wirkung der Architektur und ist eine Einladung, sich in seinem Zuhause selbst zu entdecken – oder es beim nächsten Mal besser zu machen.
Verlag: Fischer | Hier bestellen

 

Der neue Mann von WltHelmut A. Gansterer | "Der neue Mann von Welt"
Gabriele Zuna-Kratky: "Der „neue Gansterer“ ist in seiner humorvoll ironischen Darstellung eine empfehlenswerte Unterhaltung mit Tiefgang. Die wünschenswerten Tugenden des „neuen Mann von Welt“ wären – geschlechtsneutral angewendet – ein positiver Schritt für die Menschheit. Dieser Aufruf zu Understatement gepaart mit Menschlichkeit in essayistischer Vollendung zu Papier gebracht, bringt echtes Lesevergnügen."

Verlagstext: "Der neue Mann von Welt" ist ein Abgesang auf die jahrhundertealteTradition, die diesen Begriff mit Reichtum verbindet. Das ist vorbei. Geist ist wichtiger geworden, wie auch seine Geschwister namens Contenance, Geduld, Toleranz, Qualitätssinn, Mitmenschlichkeit, Neugier und Interesse fürs ferne Fremde. Wichtige Merkmale von Männern von Welt sind Selbstironie und Aufsässigkeit gegenüber Mächtigen, aber auch vollendete innere Ruhe, die Gewissheit, was gut und was schlecht ist. Der Mann von Welt zeichnet sich durch langsames Sprechen und erschütternde Freundlichkeit aus. In Summe ist es die Gelassenheit des "Angekommenen", die besticht. Wie aber gewinnt man Schwerkraft und Souveränität? Denn im beruflichen Spezialfach erstklassig zu sein, ist zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Grundlage. Das vorliegende Buch gibt Anregungen, wie man sich als "neuer Mann von Welt" in unserer Gesellschaft positioniert.
Verlag: Molden | Hier bestellen

 

Die Genussformel: kulinarische PhysikWerner Gruber| "Die Genussformel: Kulinarische Physik"
Gabriele Zuna-Kratky: "Das Thema „Physik und Kochen“ wurde von Werner Gruber im Technischen Museum Wien schon anschaulich dargestellt. Aufgrund dieser „Nahbeziehung“ war die Lektüre des neuen Buches für mich ein Muss. Ohne die LeserInnen mit Fachausdrücken zu überfordern, werden hervorragende Rezepte leicht verdaulich vermittelt und laden zum Genuss ein."

Verlagstext: Schon im 17. Jahrhundert sorgte ein gewisser Physiker namens Denis Papin in der Royal Society für großes Aufsehen, als seine neue Erfindung – der Druckkochtopf – bei der ersten Vorführung explodierte. Die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie wiederum nutzte die Geheimnisse der Wissenschaft vor allem, um beim Kochen Zeit für ihre Forschungsarbeit zu gewinnen. So könnte man meinen, dass sich Genuss und Physik ausschließen. Nicht so bei Werner Gruber: Denn für den Science-Popstar fängt guter Geschmack dort an, wo er für andere aufhört. Und was so manche Oma als gut gehütetes Küchengeheimnis arglistig mit ins Grab genommen hat, entzaubert der „Marcel Prawy der Physik“ (FALTER) mit viel Wissen und noch mehr Humor. Wie gelingt das saftigste und knusprigste Grillhuhn der Welt? Was macht den Semmelknödel erst besonders flaumig? Wie löst man das Wiener Rosinengugelhupfproblem? Werner Gruber erklärt mit unglaublichem Fachwissen die kleinen chemischen und physikalischen Tricks der großen Köche und räumt dabei gleich mit so manchen populären Kochirrtümern auf.
Verlag: Ecowin | Hier bestellen

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