5 Tipps von Birgit Kuras
Vorstand der Wiener Börse
Birgit Kuras ist seit März 2012 Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG. Vor dieser Tätigkeit war sie Leiterin der Abteilungen Equity Capital Markets (ECM) und Company Research bei der Raiffeisen Centrobank. Ihre berufliche Karriere begann sie in der Raiffeisen Zentralbank Österreich. Seit 1987 ist Birgit Kuras außerdem Mitglied des Vorstandes der Österreichischen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (ÖVFA), deren Präsidentin sie von 1994 bis 1999 war. Für die StadtSpionin präsentiert Birgit Kuras ihre fünf Lieblingsbücher.
Juli Zeh |
„Nullzeit“
Birgit Kuras: "Der Roman Nullzeit von Julia Zeh besticht durch seine großartige Sprache und Formulierungen. Die parallelen Schilderungen ein und desselben Ereignisses von 2 Personen die wahr sein können, jedenfalls gelogen sein müssen, ist extrem spannend und entlarvend. Das Meer und das Tauchen passt perfekt als Metathema."
Verlagsinfo: Eigentlich ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Lebensgefährten Theo auf die Insel gekommen, um sich auf ihre nächste Rolle vorzubereiten. Als sie Sven kennenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt eine fatale Dreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer Kraft setzt. Wahrheit und Lüge, Täter und Opfer tauschen die Plätze. Sven hat Deutschland verlassen und sich auf der Insel eine Existenz als Tauchlehrer aufgebaut. Keine Einmischung in fremde Probleme – das ist sein Lebensmotto. Jetzt muss Sven erleben, wie er vom Zeugen zum Mitschuldigen wird. Bis er endlich begreift, dass er nur Teil eines mörderischen Spiels ist, in dem er von Anfang an keine Chance hatte.
Verlag:
Schöffling & Co
Hilary Mantel |
„Von Geist und Geistern“
Birgit Kuras: "Grundsätzlich mag ich Bücher die einen Spitzenkragen minutiös beschreiben nicht so gerne. Bei Hillary Mantel kippe ich geradezu in ihre Sprache und Detailtiefe. Von Geist und Geistern ist ihre Autobiographie die an sich Mitleid hervorrufen müsste, aufgrund ihrer harten Ehrlichkeit und umwerfenden Sprache aber nur Bewunderung übrig lässt."
Verlagsinfo: Wir alle haben Geister in unserem Leben. Es sind Facetten unserer Persönlichkeit, die wir nie realisieren konnten. Für jedes Ja stirbt ein Nein, für jeden Jungen, der geboren wird, entsteht der Geist eines Mädchens. Hilary Mantel hat sich ihren Geistern gestellt. In ihrer Autobiografie erzählt sie von ihrem Aufwachsen in einfachsten Verhältnissen und von den Zwängen, denen sich das eigensinnige und träumerische Mädchen unterwerfen muss. Und sie erzählt von ihrer Krankheit, die dazu führen wird, dass sich das Äußere der jungen Frau verändert und sie niemals Kinder gebären wird. Im Angesicht der Geister entscheidet sie sich für ein Geistesleben und wird zu einer der meistgefeierten Autorinnen und wichtigsten sozialkritischen Stimmen Englands. „Von Geist und Geistern“ erzählt das bewegte und bewegende Leben einer Frau, die ihre Schwächen immer wieder in Stärken verwandelt hat. Ein Zeugnis, das Mut macht und staunen lässt.
Verlag: Dumont
Rainer Maria Rilke | „Die Aufzeichungen des Malte Laurids Brigge“
Birgit Kuras: „Ich habe es in der Schule als einziges Prosawerk zunächst lesen „müssen“. Eine zutiefst irritierende und verstörende Aufzeichung eines jungen Adeligen, die beim ersten Mal Lesen durchaus negativ mitreißend ist. Die Erkenntnis sein eigenes Leben und damit Aufzeichnungen anders gestalten zu können, macht für mich das Buch zu einem besonderen oft gelesenen Spracherlebnis.“
Verlagsinfo: „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ spiegeln die Grunderfahrungen des Menschen in der Moderne wider. Das Prosagedicht in Form eines Tagebuchromans ist eines der ersten literarisch bedeutenden Werke des 20. Jahrhunderts. Diese Ausgabe der »Suhrkamp BasisBibliothek - Arbeitstexte für Schule und Studium« bietet nicht nur den Malte, sondern auch die Fassungen aus dem Nachlass und Rilkes Selbstdeutung in seinem berühmten Brief an Witold Hulewicz. Ergänzt wird diese Edition von einem Kommentar, der alle für das Verständnis dieses Buches erforderlichen Informationen enthält: eine Zeittafel, di Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte, einen Forschungsüberblick, Literaturhinweise sowie ausführliche Wort- und Sacherläuterungen. Der Kommentar ist entsprechend den neuen Rechtschreibregeln verfasst.
Verlag:
Suhrkamp / Insel
Friedrich Torberg |
„Die Tante Jolesch“
Birgit Kuras: „Ein Lebenselixier nach all der schweren Kost von vorhin. Ohne die Sprüche der Tante Jolesch würde ich nicht sein wollen."
Verlagsinfo: Friedrich Torberg war wohl einer der letzten, der aus eigener Erinnerung die Atmosphäre des ehemals habsburgischen Kulturkreises und die Welt der Boheme in Budapest, Prag und Wien so intensiv zu beschwören vermochte. Franz Molnár, Egon Erwin Kisch, Anton Kuh, Egon Friedell und Alfred Polgar - hier werden sie alle wieder lebendig. Aber mehr noch kommen die Unbekannten zu Wort: der zerstreute Religionslehrer Grün, der geistreiche Rechtsanwalt Sperber, die Redakteure des legendären „Prager Tagblatts“ und natürlich die Tante Jolesch, die den Lauf der Welt auf ihre Weise kommentierte.
Verlag:
dtv
Hans Lebert |
„Wolfshaut“
Birgit Kuras: „Von einem Freund empfohlen und schwer zu bekommen ist Wolfshaut eine sprachgewaltige Erzählung in der man die Fäulnis geradezu riechen kann. Es geht um Demütigung, Verbrechen und Schuld einer österreichischen Dorfgemeinschaft nach dem Krieg. Die Schilderung des Wetters als Metapher der Rache ist beeindruckend.“
Verlagsinfo: Karl-Markus Gauß Schweigen, ein österreichisches Bergdorf, im regennassen November 1952. Der Matrose Johann Unfreund kehrt nach Jahrzehnten in seinen Heimatort zurück. Schritt für Schritt nähert er sich der Vergangenheit – den dunklen Waldwegen, der verlassenen Ziegelei, dem toten Vater. Bald ereignen sich im Dorf merkwürdige Todesfälle. Die Bewohner glauben an einen Wolf, der in den Bergen sein Unwesen treibt. Johann will herausfinden, was in Wahrheit passiert ist – und stößt auf eine Mauer aus Angst und Schweigen. Argwöhnisch beäugt die Dorfgemeinschaft seine Spurensuche. Ein gemeinsames Verbrechen schweißt die Bewohner zusammen. Mit den Mitteln einer Kriminalgeschichte nähert sich Hans Lebert in seinem surrealen Dorfroman der Verstrickung einer Gemeinschaft in die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs. Sein sprachlich-kühnes Meisterwerk steht in der Tradition Kafkas, Musils und Brochs. Mit der Kritik an der Verdrängung der nationalsozialistischen Verbrechen zählt Die Wolfshaut zu den bedeutendsten österreichischen „Antiheimatromanen“.
Verlag:
Europa
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