5 Tipps von Eva Damyanovic

Kabarettistin und Autorin

Buchtipps Eva D Eva Damyanovic, Gewinnerin des Kleinkunstpanther, ist 1970 in Oberösterreich geboren und studierte Theaterwissenschaften und Germanistik in Wien und Berlin. Mittlerweile hat sie bereits sechs Solo-Kabarettprogramme unter dem Namen „Eva D.“ geschaffen und ist Autorin von Wunschkabaretts. Neben ihrer Tätigkeit als Stegreif-Schauspielerin bei der Tschauner Bühne Wien hält sie seit 2016 immer wieder ihre regelmäßige Show „Eva D.s Wohnzimmer“ (Talk, Musik, Schmäh) mit wechselnden Gästen ab. Für die StadtSpionin verrät sie ihre fünf Lieblingsbücher!

Eva Damyanovic: Mein Zahnarzt sagt Mädchen zu mir Eva Damyanovic| „Mein Zahnarzt sagt Mädchen zu mir“
Eva Damyanovic: Im Frühjahr 2024 erschien mein Debütroman „Mein Zahnarzt sagt Mädchen zu mir“. Eine Geschichte über Vergänglichkeit, Freundschaft, Tanzen, Toblerone, Träumen und Schuhe. Ein tragikomischer „Coming out of Age“ Roman einer Lebefrau, die nie aufgibt und immer wieder dem Leben eine Chance gibt. Sehr nahe an mir, aber dann doch wieder ganz anders.
Verlagsinfo: Trotz des Todes ihrer liebsten Freundin Anna in den besten Lebensjahren geht die Autorin unbeirrt ihren unkonventionellen Weg und erzählt von Toblerone beim Zahnarzt und Plagereien im Fitness-Studio, von der Liebe zu Zuckerwatte und zu deftigen Hartwürsten, von einer Kindheit in einem Paradies voller Schuhe oder von Leidenschaften, die doch eigentlich dringend gelebt werden sollten …
Verlag: Edition Roesner

Jane Campbell: kleine Kratzer Jane Campbell| „ Kleine Kratzer“
Eva Damyanovic: Was soll ich sagen? Ich liebe Jane Campbell! Ich habe jede einzelne ihrer Kurzgeschichten regelrecht verschlungen. Mit abgründigem Humor entlarvt sie unsere bigotten Vorstellungen von Alter, durchweht von Melancholie und der richtigen Portion Sarkasmus. Ein aufrüttelndes und berührendes Debüt der mittlerweile 82-jährigen britischen Psychoanalytikerin.
Verlagsinfo: »Mich macht dieses Buch glücklich«, sagt Elke Heidenreich. Es geht darin um 13 Heldinnen, die sich nicht aussortieren und enteignen lassen, nur weil sie »alt« sind und ihre Familien keine Verwendung mehr für sie haben. 13 Heldinnen – voller Hoffnungen und Sehnsüchte, voller Leben – die ihre ganz eigenen, überraschenden Wege finden, wie sie bekommen, was sie wollen.
Verlag: Kjona Verlag

Stefanie Stahl: Das Kind in dir muss Heimat finden Birgit Fenderl| „Was uns zusammenhält"
Eva Damyanovic: Was wären wir ohne unsere Freundinnen und Freunde? Ohne sie wäre unser Leben halb so bunt, aufregend und einzigartig. Birgit Fenderl hat in ihrem Buch bekannte Persönlichkeiten und ihre Freundinnen und Freunde interviewt, aber auch die Philosophin Lisz Hirn und die Psychotherapeutin Christina Budroni um ihre Expertise zum Thema gebeten. Zeit sich wieder mal mit Freundschaft zu beschäftigen, sich im Gelesenen wiederzufinden und erkennen was wirklich im Leben zählt.
Verlagsinfo: Vom Wert der Freundschaft für unser Leben. Im Gespräch mit bekannten Persönlichkeiten und ihren FreundInnen geht Birgit Fenderl der Freundschaft auf die Spur. Was macht Freundschaft eigentlich aus? Welche Funktionen übernehmen Freund:innen in unserem Leben, warum ist es gar nicht so einfach, lebenslange Freundschaften aufrecht zu erhalten und wie haben Lockdown und Co unsere Freundschaften durcheinandergebracht?
Verlag: Ueberreuter

Petra Pellini: Der Bademeister ohne Himmel Petra Pellini| „Der Bademeister ohne Himmel"
Eva Damyanovic: „Der Bademeister ohne Himmel“ erzählt von der Freundschaft einer lebensmüden 15-Jährigen Linda zu ihrem 86-jährigen dementen Nachbarn Hubert. Die Vorarlbergerin Petra Pellini, selbst lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig, schafft es mit viel Wärme und Humor, dass einen die Geschichte mitten ins Herz trifft. Chapeau!
Verlagsinfo: Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausübt. Feinfühlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt ...
Verlag: Rowohlt Kindler

Stephan Eibel: sternderl schauen Stephan Eibel | „sternderln schaun. Gedichte"
Eva Damyanovic: Stephan Eibel hat mir schon oft seine Gedichte vorgelesen, während wir im Volksgarten unsere Runden drehten. Was für aufregende Spaziergänge! Ich bewundere seinen Humor, seinen Witz, seinen Scharfsinn und schätze ihn als politischen Menschen mit Herz, Seele und Niveau. Mein Stern am österreichischen Lyrikhimmel!
Verlagsinfo: Seine neuen Gedichte sind eine Einladung. Denn die Welt versteht kaum jemand, aber in die Sterne zu schauen ist allen möglich. Nicht nur, weil der Himmel nah ist, sondern weil es manchmal auch wichtig sein kann, ins Narrenkastl zu schauen, oder über den eigenen Tellerrand. Dieses sternderln schaun heißt für Stephan Eibel aber auch, Jandl nahe zu sein, und ein Gedicht zu schreiben, in dem die Wörter vom Krieg keine Selbstlaute haben. Wie man so ein Leben leben und es gleichsam leben lassen kann – ganz im Angesicht der Vergänglichkeit, bis "sterben der letzte versuch" wird, "das leben madig zu machen" -, davon zeugen diese feinhäutigen bis deftigen Gedankenzweige und poetischen Bilder.
Verlag: Limbus Lyrik