5 Tipps von Edith Heller
Geschäftsführerin von ROTE NASEN Clowndoctors
Anfang 2012 hat die 52-jährige Wienerin mit ungarischen Wurzeln die Geschäftsführung von ROTE NASEN Clowndoctors übernommen. Tatkräftig und mit Leidenschaft ist Edith Heller aber schon seit 1999 an Bord des gemeinnützigen Vereins. Sie entwickelte das Konzept zum ROTE NASEN Lauf, erweiterte ihr Aufgabengebiet auf Fundraising und hatte zuletzt als Operative Leiterin die Fäden in der Hand. Für die StadtSpioninn stellt sie ihre 5 aktuellen Lieblingsbücher vor.
Miguel Herz-Kestranek | "Die Frau von Pollak, oder Wie mein Vater jüdische Witze erzählte"
Edith Heller: "Jüdische Witze erzählen in der Regel Juden oder Antisemiten. Miguel Herz-Kestranek hat mit der ‚Frau von Pollak‘ eine ungewöhnliche Sammlung veröffentlicht. Die Geschichte seines in der NS-Zeit emigrierten Vaters, illustriert mit dessen Lieblingswitzen. Dazu philosophiert der Autor über die Bedeutung des jüdischen Witzes, über seine Eigenarten und über den schmalen Grad zwischen der jüdischen Tradition, sich selbst auf die Schaufel zu nehmen und dem judenfeindlichen Witz. „Die Frau von Pollak" hat mich zum Lachen verführt, mir Tränen in die Augen getrieben und mir ein leichtes, offenes Herz beschert. Ein außergewöhnliches, heiteres und heikles Buch zugleich, für Leute mit Herz, Hirn und Humor – und, um die vielzitierte „Tante Jolesch“ zu bemühen: sie hätte eine Freude an einer Freundschaft mit der Frau Pollak. Die beiden Damen hätten einander viel zu erzählen. Das Lesenswerteste seit langem aus der Feder eines der bemerkenswertesten Vielseitigkeitskünstler Österreichs!“
Verlagsinfo:
Mit Lächeln und leiser Wehmut verbindet der Autor in seinem neuen Buch auf literarische Weise vergessene jüdische Geschichten und weniger geläufige jüdische Witze und Anekdoten, so wie er sie schon als Kind von seinem Vater gehört hat, mit Erinnerungen an seine Kindheit und an den Vater. Behutsam und liebevoll spürt er dabei vor seinem eigenen jüdischen Hintergrund dem verklungenen Ton nach, wie er seiner Meinung nach zu den Geschichten gehört, und erzählt dabei geistreich und auf vergnügliche Art, wie viele Aussprüche und Pointen als geflügelte Worte in die Familiensprache eingingen.
Verlag: Ibera
Erich Kästner | "Das doppelte Lottchen"
Edith Heller: "Mein mit Abstand liebstes Kinderbuch ist Erich Kästners mehrmals verfilmte Geschichte von nach der Geburt durch die Trennung der Eltern auseinandergerissenen Zwillingsmädchen. Sie lernen einander im Ferienheim kennen, hecken den Plan aus, Rollen zu tauschen, um die Eltern wieder zusammenzubringen. Oft und oft gelesen hat mich die Situation der beiden Mädchen jedes Mal aufs Neue berührt, mit nur einem Elternteil aufzuwachsen und alles daran zu setzen, eine „komplette“ Familie zu werden. Das heimliche Tauschen der Identitäten, der Kleider, die Täuschung der Eltern und der „Showdown“, das Zusammentreffen von Vater und Mutter am Krankenbett der einen Tochter bilden eine spannende Geschichte, bei der man bis zur letzten Seite mitleidet, mitlebt und sich mit feuchten Augen mitfreut. Herrlich und unverzichtbar die Illustrationen von Walter Trier."
Verlagsinfo: Es ist schon merkwürdig, wenn sich zwei kleine Mädchen, die nichts voneinander wussten, plötzlich in einem Ferienheim gegenüberstehen und feststellen müssen, dass sie sich gleichen wie ein Ei dem anderen. Luise Palfy aus Wien hat zwar lange Locken und Lotte Körner aus München zwei streng geflochtene Zöpfe - das ist aber auch wirklich der einzige Unterschied. Luise und Lotte beschließen, dem Geheimnis ihrer Ähnlichkeit auf den Grund zu gehen: Luise fährt als Lotte nach München zurück und Lotte als Luise nach Wien...
Verlag:
Dressler
Maja Haderlap | "Engel des Vergessens"
Edith Heller: "Der Roman wird aus der Perspektive einer Icherzählerin geschildert, beginnend vom Mädchen- bis zum Erwachsenenalter. Die zentrale Bezugsperson ist die Großmutter, die geprägt durch die Jahre im KZ Ravensbrück und dem Partisanenkampf gegen die Nazis gestärkt aus dieser Zeit gegangen ist. Im Gegensatz zu ihrem Sohn, dem Vater der Erzählerin, der traumatisiert durch die kindlichen Erlebnisse sich im Nichtvergessen können verliert, sprachlos im Umgang mit Frau und Kindern ist, aber am Stammtisch gestärkt durch reichlich Alkohol sich leutselig und in Kampf-Erinnerungen schwelgend gibt. Letztlich kann die junge Frau mit Unterstützung der Mutter gegen den Willen des Vaters aus dieser familiären und geografischen Enge im Süden Kärntens ausbrechen und nach dem Besuch des Gymnasiums ihren Weg in ein freies Erwachsenenleben gehen. Ein Antikriegsbuch, eine außergewöhnliche Familiengeschichte im Spannungsfeld der Geschichtsaufarbeitung eines im Schulunterricht kaum behandelten Themas, nämlich dem Widerstand der Kärntner Slowenen an der Seite der Alliierten im 2. Weltkrieg."
Verlagsinfo: Erinnert wird eine Kindheit in den Kärntner Bergen. Überaus sinnlich beschwört die Autorin die Gerüche des Sommers herauf, die Kochkünste der Großmutter, die Streitigkeiten der Eltern und die Eigenarten der Nachbarn. Erzählt wird von dem täglichen Versuch eines heranwachsenden Mädchens, ihre Familie und die Menschen in ihrer Umgebung zu verstehen. Zwar ist der Krieg vorbei, aber in den Köpfen der slowenischen Minderheit, zu der die Familie gehört, ist er noch allgegenwärtig.
Verlag:
Wallstein
Edmund de Waal | "Der Hase mit den Bernsteinaugen"
Edith Heller: "Biografien sind meist eine spannende Art, Zugang zu Personen, Gedanken, Orten und historischen Zusammenhängen zu finden. Edmund de Waal nimmt den Leser in seiner packenden Familienbiografie auf eine Reise mit, die über 150 Jahre dauert. Sie nimmt in Odessa ihren Anfang und begleitet die ehemals reiche und einflussreiche jüdische Bankiersfamilie Ephrussi über Paris, Wien, London und Tokio. Politische Entwicklungen werden ebenso einbezogen wie kulturelle und gesellschaftliche Hintergründe. Der rote Faden des Buches ist der Weg einer Sammlung japanischer Schnitzobjekte, Netsuke, die nach vielen Wirrnissen und über Umwege schließlich beim Autor in England landet. Die Stimmungen, die Atmosphäre der Schauplätze, die Familienmitglieder werden so plastisch beschrieben, dass sich dem Leser die gezeichneten Bilder schnell und leicht einprägen."
Verlagsinfo: 264 Netsuke, Miniatur-Schnitzereien aus Holz und Elfenbein aus Japan, liegen in der Vitrine des britischen Keramikkünstlers Edmund de Waal, Nachkomme der jüdischen Familie Ephrussi. Wie sie dorthin gelangten, erzählt de Waal in einem Erinnerungsbuch, das vom Paris der Belle Époque ins Wien des Fin de siècle führt und vom Tokio der 1950er Jahre über Odessa nach London. Eine außergewöhnliche Familiengeschichte.
Verlag: Paul Zsolnay
Iren Bischofberger | "Das kann ja heiter werden"
Edith Heller: "Die Kraft des Humors weiterzugeben ist das Ziel unserer täglichen Arbeit bei ROTE NASEN. Sowohl den PatientInnen, aber auch den Angehörigen und den Pflege-Teams in Spitälern und anderen Gesundheitseinrichtungen. „Das kann ja heiter werden“ ist ein fundiertes und interessant zu lesendes Handbuch, das anschaulich darstellt wie Humor und Lachen als Ressource in Pflegeberufen genutzt werden können. Die gesammelten Praxissituationen von Pflege-ExpertInnen zeigen auf wie wichtig Humor ist, um mit Krankheit und gesundheitlichen Veränderungen und Einschränkungen zurecht zu kommen – egal, ob für Kinder, Erwachsene oder SeniorInnen. Sehr lesenswert - nicht nur für Leute, die in helfenden und pflegenden Berufen tätig sind!"
Verlagsinfo: Humor und Lachen sind wichtige Ressourcen für PatientInnen, Angehörige und Gesundheitsprofis, um mit Krankheit und Behinderung zurecht zu kommen. Das von der Pflegeexpertin Iren Bischofberger herausgegebene erfolgreiche, überarbeitete und erweiterte Humorhandbuch vereint wichtige Konzeptbausteine, innovative Projekte zu Humor in der Pflege sowie Reflexionen zu pflegerischen Praxissituationen.
Verlag: Huber
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