Der Wochentipp


Stadt ohne JudenCrowdfunding-Initiative zur Filmrettung

Die Stadt ohne Juden

Ein Fund auf einem Pariser Flohmarkt wird zur Crowdfunding-Initiative. Der Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ wurde 1924 in Wien gedreht. Nach Jahrzehnten sind nun verschollene Passagen von Hans Karl Bettauers Film aufgetaucht – bis zum 10. Dezember läuft jetzt eine Crowdfunding-Initiative, um das alte Filmmaterial zu retten.


Der Film „Die Stadt ohne Juden“ wurde nach einer Romanvorlage des jüdischen Schriftstellers und Journalisten Hugo Bettauer 1924 in Wien gedreht. Er zeigt mit unheimlicher Voraussicht die kulturelle und wirtschaftliche Verarmung einer Stadt nach Vertreibung der jüdischen Bevölkerung. Es ist weltweit der erste Film, der wie eine Vorahnung die Vertreibung der Juden, die nur wenige Jahre später Realität wurde, darstellt.

Durch einen zufälligen Fund auf einem Pariser Flohmarkt kam das Filmarchiv Austria zu bisher verloren geglaubten Passagen des Stummfilms. Mit den neu aufgetauchten Passagen kann der Film nun erstmals seit vielen Jahrzehnten in voller Länge wiederhergestellt werden. Enthalten ist nun auch der verschollene Schluss und bisher unbekannte Szenen, die die politische Aussage und die Darstellung des Antisemitismus noch schärfer artikulieren.

Das einzigartige Filmdokument soll nun ganz nach dem Motto „Safe the Past for the Future“ restauriert werden. Nitrofilmmaterial zu digitalisieren ist aber gar nicht so leicht und vor allem nicht billig. Deshalb hat sich das Filmarchiv Austria zu einer Crowdfunding-Initiative entschieden.

Das Crowdfunding-Projekt läuft noch bis 10. Dezember. Den Unterstützern winkt auch ein besonderes Dankeschön je nach Höhe des Beitrages: von exklusiven Einblicken in das Filmmaterial bis zu einem Workshop zur digitalen Filmrestaurierung!

Eine schöne Woche
wünscht Euch die StadtSpionin

Crowdfunding-Initiative Filmarchiv Austria. [ Web ]

 

 

 

 





Share

Anzeige
die stadtspionin