Der Wochentipp


Der Ferne Klang

Gedenkfeier zu den Novemberpogromen

Der Ferne Klang
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen in Deutschland und Österreich. In Gedenken an die Opfer der „Reichskristallnacht“ lässt die Gedenkfeier „Der Ferne Klang“ am 5. November Werke von vertriebenen und ins Exil geflohenen KomponistInnen wiederaufleben.

Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hat sich in unsere Geschichteeingebrannt. Es war jene Nacht, in der organisierte Schlägertrupps unzählige jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Mit der „Reichskristallnacht“ begann die offene, systematische Judenverfolgung.

Die Grausamkeit im Dritten Reich hatte viele Gesichter. Eines davon war das komplette Aufführungsverbot der Werke von KomponistInnen – sei es aufgrund ihrer Herkunft, Gesinnung oder sexuellen Orientierung. Um ihre Kunst abzuwerten, wurde diese mit dem Begriff „entartet“ belegt.

Einigen verfolgten KünstlerInnen gelang es ins Exil zu fliehen, wo sie ihre künstlerische Arbeit fortsetzten. Anderen war dies nicht vergönnt, sie fielen der nationalsozialistischen Verfolgung zum Opfer.

Erich Wolfgang Korngold und Alexander Zemlinsky etwa, waren zwei bedeutende Komponisten dieser Zeit, denen es gelang rechtzeitig Österreich Richtung Vereinigten Staaten zu verlassen. Auch Franz Schreker ist ein Talent jener Zeit, dessen Arbeit stark von den Nationalsozialisten boykottiert wurde. Zum 87. Jahrestag der Novemberpogrome wird der jüdischen Opfer mit einer Gedenkfeier und einem musikalischen Rahmenprogramm mit Werken dieser drei Komponisten gedacht. „Der ferne Klang“ – nachdem die Gedenkfeier benannt ist – ist übrigens eine Oper in drei Akten von Franz Schreker.

Eine schöne Woche wünscht 
Eure StadtSpionin

Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien. 5. November 19:30 Uhr. 24 €
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